Flaschengrößen bei Weinen

Spitzenweine in Sondergrößen.

 

Gewöhnlich wird Wein in 0,75 Liter Flaschen abgefüllt. Einfachere Weine gibt es häufig auch in der Literflasche. Süßweine, die in der Regel nur in kleinen Mengen getrunken werden, gibt es oft in Halbliterflaschen oder in Flaschen mit einem Fassungsvermögen von 0,375 Litern. Bei letzterem Maß handelt es sich um die sogenannte Halbgröße. Inzwischen gehen immer mehr Winzer dazu über, einzelne Weine auch in dieser Halbgröße abzufüllen, um dem Anspruch von Singlehaushalten entgegenzukommen. Bekannt ist natürlich auch die Piccolo (auch Pikkolo). Dabei handelt es sich um eine 0,2 Liter fassende Flasche für Schaumwein oder auch um eine 0,25 Liter fassende Flasche für Stillwein.Schaumwein, vor allem Champagner ist vielen Weinliebhabern auch aus größeren Flaschen bekannt. Eine Magnumflasche mit einem Fassungsvermögen von 1,5 Litern wird gerne zu besonderen Anlässen verschenkt. Es gibt aber auch Flaschen mit weitaus größerem Volumen, nicht nur für Schaumwein, sondern auch für Rotwein und Weißwein. In der Regel werden diese Großflaschen nur zu besonderen Anlässen oder auf speziellen Wunsch abgefüllt. Einige Weingüter füllen aber auch standardmäßig geringe Mengen ihres besten Rotweins in Magnum, Jeroboam und Methusalem ab, da die großen Flaschen den Wein deutlich besser reifen lassen, als in der normalen Abfüllung zu 0,75 Liter.

Nachfolgend eine Aufstellung der gängigen / wichtigen Flaschengrößen:

Piccolo 0,25 Liter
Filet / Demi / Half 0,375 Liter
Normalflasche 0,75 Liter
Magnum 1,5 Liter
Doppelmagnum 3 Liter
Jeroboam 5 Liter
Imperial 6 Liter
Methusalem 6 Liter
Salmanasar 9 Liter
Balthasar 12 Liter
Nebukadnezar 15 Liter
Goliath / Melchior 18 Liter
Solomon 20 Liter
Sovereign 26,25 oder 50 Liter


Weinverschluss - muss es immer Kork sein?

Weinverschluss - muss es immer Kork sein?

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Der perfekte Weinverschluss.

 

Muffig, dumpf und irgendwie schimmelig riecht der Wein. So ein Ärger, der Wein hat Kork. Glück hat der Weinfreund, dem dieses Erlebnis im Restaurant widerfährt, denn dann kann der Sommelier schnell für Ersatz sorgen – natürlich ohne Aufpreis. Ärgerlicher ist das Ganze, wenn es zuhause passiert, denn hier steht nicht unbedingt eine Ersatzflasche bereit, und wenn der Wein schon über längere Zeit im Keller lagerte, ist es wohl auch nicht mehr möglich, sie bei einem Winzer oder Weinhändler zu reklamieren.

Leider sind Szenen wie diese gar nicht so selten. Nach Schätzungen sind etwa 8% aller Korken fehlerhaft, wo bei die Tendenz sogar steigend ist. Ob ein Wein einen Korkfehler hat, kann leider immer erst im Nachhinein festgestellt werden, also wenn die Flasche geöffnet ist. Dabei gibt der Zustand des Korkens nicht unbedingt Aufschluss darüber, ob er korkkrank ist oder nicht, denn auch ein schimmeliger oder vollkommen durchnässter Korken kann gesund sein. Zu erkennen ist der Korkton meist schon in der Nase: Der Wein riecht modrig und muffig, irgendwie nach Schimmel. In manchen Fällen lässt sich dieser Fehlton aber auch erst im Geschmack entdecken.

Dennoch schwören viele Winzer, Sommeliers, Restaurantbesitzer und auch Weintrinker nach wie vor auf den Naturkorken als Weinverschluss. Für Viele gehört er einfach dazu und kann durch nichts ersetzt werden. Während in anderen Bereichen der Weinerzeugung durchaus moderne Techniken Einzug gehalten haben, so die Reifung im Edelstahltank, die automatische Abfüllung usw. wird die Weinflasche nach wie vor auf traditionelle Weise verschlossen: mit einem Naturkorken.

Das Problem mit dem Kork
Äußerlich betrachtet kann ein infizierter Korken makellos aussehen, daher ist es nicht verwunderlich, dass so viele Winzer und Weinbaubetriebe nicht bemerken, dass sie ihren Wein mit einem kranken Korken verschließen und damit den Korkton im Wein geradezu provozieren. Verursacht wird der Korkschmecker durch eine Chlorverbindung, die abgekürzt TCA genannt wird, und den Korken in seinem Erscheinungsbild nicht verändert, aber schon in kleinsten Mengen wahrnehmbar ist, so würde zum Beispiel 1 Gramm TCA ausreichen, um 500 Millionen Litern Wasser einen wahrnehmbaren Korkgeschmack zu verleihen. Neben TCA gibt es auch die Möglichkeit, das Pilzsporen oder Keime den Korken befallen und sich dort einnisten. Die Gründe für die schlechter werdende Qualität des Naturkorkens liegen in erster Linie bei der großen Nachfrage nach diesem Naturprodukt. Früher wurden die Korkeichen geschält und hatten dann mindestens 9 Jahre Zeit sich zu erholen, ehe sie erneut geschält wurden. Aufgrund der großen Nachfrage wurde dieser Abstand nicht mehr immer eingehalten, sodass die Qualität gesunken ist. Gleichzeitig wurde in einigen Fällen unsauber gearbeitet und damit der Befall von Korken mit TCA provoziert.

Trotz all dieser Probleme hat der Naturkork einige Vorzüge, die andere Verschlüsse gar nicht oder nur zum Teil erreichen. Vergleichstests haben zum Beispiel ergeben, dass Kunststoffkorken deutlich schlechter abschneiden und Drehverschlüsse nur bei einfachen Weinen ein gleichwertiges Ergebnis erzielen können. Dazu kommt natürlich noch die emotionale Komponente, die beim Thema Kork sehr ausgeprägt ist. Denn bei einem romantischen Essen bei Kerzenschein passt einfach kein Kornkorken oder Drehverschluss, da gehört ein „echter“ Korken auf die Flasche – so jedenfalls die verbreitete Meinung.

Alternativen zum Korken
Angesichts der genannten Problematik stellt sich dem Weinfreund die Frage, warum so unbedingt am Naturkorken als Weinverschluss festgehalten wird, wo es doch seit einigen Jahren vielversprechende Alternativen gibt.

Schraubverschluss
Sehr gute Ergebnisse liefert der Schraubverschluss, der ja ohnehin in weiten Teilen der Getränkeindustrie zu finden ist. Inzwischen setzt sich der Drehverschluss auch beim Wein immer weiter durch.
Der Vorteil liegt darin, dass er die Flasche nahezu luftdicht abschließt und keinerlei Geschmacksspuren im Wein zurücklässt. Dazu kommt, dass der Drehverschluss eine recht kostengünstige Alternative zum Korken ist und auch von den Verbrauchern in zunehmendem Maße akzeptiert wird.
Vor allem jung zu trinkende Weißweine und viele einfache Rotweine werden inzwischen mit einem Schraubverschluss verschlossen.

Glaskorken
Sehr edel aber auch recht kostenintensiv ist der Glaskorken oder Glasstopfen. Dieser geschmacksneutrale, praktische und gleichzeitig stilvolle Flaschenverschluss ist die edelste Alternative zum Naturkorken. In Tests konnte bisher auch kein Nachteil gegenüber dem Vorbild erkannt werden, auch wenn es immer noch einige Kritiker gibt, die behaupten dieser Verschluss sei zu dicht und würde damit dem Wein schaden. Dabei haben Untersuchungen längst ergeben, dass die Sauerstoffmenge, die im Rotwein gebunden ist, völlig für die Reifung ausreicht und kein Luftaustausch mit der Umgebung notwendig ist.

Kronkorken
Die Erfahrungen mit Edelstahlkronkorken sind durchweg gut. Sie schließen die Flasche so gut wie luftdicht ab und scheinen auch trotz der Kunststoffeinlage keine Auswirkungen auf die Weinqualität zu haben. Zudem handelt es sich beim Kronkorken um eine sehr günstige Lösung zum Verschließen der Flasche. Aber auch wenn Champagner während seiner Lagerung im Keller der Champagnerhäuser auf diese Weise verschlossen wird, konnte sich der Kronkorken bisher auf dem Weinmarkt nicht durchsetzen können.

Kunststoffkorken, Presskorken, Scheibenkorken & Co
Vor einigen Jahren standen diese Alternativen zum Naturkorken hoch im Kurs. In erster Linie lag dies daran, dass Winzer ihre Abfüllanlagen nicht umrüsten mussten und so gerne auf die recht günstige und vermeintlich gleichwertige Alternative zurückgriffen. Doch inzwischen haben Tests ergeben, dass diese alternativen Korken weniger dicht sind als ihr Vorbild, der enthaltene Leim kann Spuren im Wein hinterlassen und auch die Weichmacher aus den Kunststoffkorken können in den Wein übergehen. Daher werden diese Verschlussmethoden in der Regel nur noch für kurzlebige Weine verwendet, die jung getrunken werden.


Die Anbaugebiete der besten Weine aus Italien

Die Anbaugebiete der besten Weine aus Italien

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Italien das größte Weinland der Welt – Die Regionen für Spitzenweine.

Nachfolgend führen wir als Überblick in kurzer Form die verschiedenen Anbaugebiete für die Spitzenweine Italiens auf beginnend im Norden Italiens.

SPITZENWEINE AUS NORDITALIEN – DAS PIEMONT

Das Pie­mont ist eine länd­li­che, wein­bau­lich zugleich hoch­am­bi­tio­nierte Region Ita­li­ens. Berühmt für Barolo und Bar­ba­resco, die in den 1980er Jah­ren eine glanz­volle Wie­der­ge­burt erfuh­ren, nach­dem sie schon ein­mal, näm­lich bei der Grün­dung Ita­li­ens 1860, eine Glanz­zeit erlebt hat­ten. In den 1990er Jah­ren sind auch der dun­kel­far­bene Bar­bera und einige bis­lang wenig bekannte andere Weine in den Mit­tel­punkt des Inter­es­ses gerückt. Barolo und Bar­ba­resco sind zwei der bedeu­tends­ten Rot­weine Ita­li­ens und gehö­ren zu den weni­gen in der Welt, die nur aus einer ein­zi­gen Reb­sorte gewon­nen wer­den: der Neb­biolo. Die Nebbiolo-Traube ist eine alte, ein­hei­mi­sche Sorte, die wahr­schein­lich aus dem Aosta-Tal stammt und heute prak­tisch nur im Pie­mont ange­baut wird. Auf den kalk- und lehm­hal­ti­gen Ver­wit­te­rungs­bö­den der Langhe um die Stadt Alba bringt diese Sorte kör­per­rei­che, tann­in­starke Weine mit einer unver­wech­sel­ba­ren Cha­rak­te­ris­tik her­vor. In den ers­ten Jah­ren herb-fruchtig im Geschmack, ent­wi­ckeln sie im Laufe der Jahre ein viel­schich­ti­ges, an wel­kende Blu­men, Wald­bo­den und süße Gewürz­nel­ken erin­nern­des Bou­quet. Die nicht sehr dunkle, eher kirsch- oder pur­pur­rote Farbe darf nicht zu dem Schluß ver­lei­ten, es handle sich um leichte Weine. Tat­säch­lich kön­nen Barolo und Bar­ba­resco in guten Jah­ren über 14 Vol.% Alko­hol aufweisen.

Barolo:
Barolo ist ein klei­nes Anbau­ge­biet. Es liegt süd­west­lich von Alba und umfaßt das Ter­ri­to­rium von elf Dör­fern. Die wich­tigs­ten sind Ser­ralunga, Mon­forte, Cas­tiglione Fal­letto, La Morra und Barolo selbst. Die Reb­kul­tu­ren zie­hen sich bis auf Höhen von 500 Metern hin. Die Weine sind wuch­tig und zart zugleich. Sie dür­fen frü­hes­tens nach drei Jah­ren frei­ge­ge­ben wer­den und müs­sen davon min­des­tens zwei Jahre im Holz­faß rei­fen. Tra­di­tio­nell ver­blei­ben sie wegen ihres Tan­nin­reich­tums sogar sehr viel län­ger im Holz, wobei stets große Fäs­ser aus sla­wo­ni­scher Eiche ver­wen­det wur­den. In den letz­ten Jah­ren ist jedoch der Aus­bau in klei­ne­ren Fudern und Bar­ri­ques popu­lär gewor­den. Wäh­rend die Barolo-Weine frü­her oft als „Tan­nin­peit­schen“ bezeich­net wur­den, ist zumin­dest ein Teil von ihnen heute durch Kon­zen­tra­tion auf gute Lagen, bes­sere Klo­nen­wahl, sorg­fäl­ti­gere Ver­gä­rung und Men­gen­re­duk­tion wesent­lich fei­ner als in der Vergangenheit.

Bar­ba­resco:
Die Wein­berge von Bar­ba­resco begin­nen schon an den nord­öst­li­chen Aus­läu­fern des Stadt­ge­biets von Alba und zie­hen sich über das Gebiet von drei Gemein­den hin: Treiso, Neive und Bar­ba­resco. Es ist ein noch kleine- res Anbau­ge­biet als das von Barolo. Mehr als 2,5 Mil­lio­nen Fla­schen wer­den prak­tisch nie erzeugt. Die Wein­berge lie­gen etwas tie­fer als die von Barolo und haben etwas leich­tere, san­di­gere Böden. Dadurch fal­len die Weine im Durch­schnitt weni­ger üppig aus. Die meis­ten sind mehr durch Frucht als durch Tan­nin geprägt. In den Spit­zen­la­gen ent­ste­hen aller­dings Weine, die an Opu­lenz und Schwere dem Barolo nicht nach­ste­hen. Auch die Bar- baresco-Weine wer­den tra­di­tio­nell in gro­ßen, alten Fäs­sern aus sla­wo­ni­scher Eiche aus­ge­baut, in denen sie min­des­tens ein Jahr rei­fen müs­sen, bevor sie nach zwei Jah­ren ver­kauft wer­den dür­fen. Trotz der geo­gra­phi­schen Nähe zu Barolo sind die Win­zer von Bar­ba­resco kon­ser­va­tiv geblie­ben. Spit­zen­ni­veau errei­chen weit weni­ger Weine als in Barolo. Die bes­ten kön­nen sich jedoch durch­aus mit den größ­ten Barolo-Weinen messen.

Bar­bera:
Die Barbera-Traube ist die am wei­tes­ten ver­brei­tete rote Sorte im Pie­mont. Vor allem in der Pro­vinz Asti, aber auch um Alba ist sie stark ver­tre­ten. Der Bar­bera d’Alba ist eine Art Zweit­wein vie­ler Barolo-Winzer: ein Wein von mitt­le­rem Kör­per, tan­ninarm von Natur, dafür aus­ge­spro­chen fruch­tig. Ihre bes­ten Qua­li­tä­ten bringt die Barbera-Traube im Mon­fer­rato, wie die mäßige Hügel­land­schaft nörd­lich und süd­lich um Asti genannt wird. Auf den sandig-kalkhaltigen Böden ent­ste­hen saf­tige, teil­weise kräf­tig struk­tu­rierte Weine mit einem Alko­hol­ge­halt zwi­schen 13 und 14 Vol.%. Tra­di­tio­nell wer­den sie in gro­ßen Holz­fäs­sern, seit eini­gen Jah­ren mit gro­ßem Erfolg auch in Bar­ri­ques ausgebaut.

Roero:
Auf­stre­ben­des Anbau­ge­biet nörd­lich des Tanaro-Flusses bei Alba, berühmt für den deli­ka­ten, wei­ßen Arn­eis und den roten Roero, einen Nebbiolo-Wein, der etwas leich­ter als Barolo und Bar­ba­resco aus­fällt, jedoch sehr fein sein kann.

Gavi:
Hüge­lige Weiß­wein­zone süd­öst­lich von Ales­sandria, in der die Cortese-Traube leichte, etwas säu­re­hal­tige Weine ergibt.

SPITZENWEINE AUS NORDITALIEN : FRANCIACORTA, SÜDTIROL, TRENTINO, VENETO, FRIAUL

Fran­cia­corta
Das kleine, durch cou­ra­gierte Unter­neh­mer­per­sön­lich­kei­ten bekannt gewor­dene Anbau­ge­biet zwi­schen Bre­scia und dem Lago d’Iseo gehört zur Lom­bar­dei und ist vor allem wegen sei­ner Schaum­weine berühmt. Sie gel­ten zu Recht als die bes­ten Italiens. Meist wer­den sie aus Char­don­nay und (oder) Pinot Nero gewon­nen, zwei Sor­ten, die auf den kalk­hal­ti­gen Böden der Zone sehr gute Bedin­gun­gen vor­fin­den. Die Spu­mante aus der Fran­cia­corta zäh­len zu den bes­ten Ita­li­ens und kön­nen sich in der Spitze mit guten Cham­pa­gnern mes­sen, auch wenn sie fruch­ti­ger und weni­ger stah­lig aus­fal­len. Aus Chardonnay- Trau­ben wer­den auch aus­ge­zeich­nete Still­weine erzeugt, wäh­rend in dem etwas rus­ti­ka­len Fran­cia­corta Rosso ver­schie­dene Sor­ten wie Caber­net, Bar­bera, Neb­biolo und Mer­lot gemischt wer­den dürfen.

Süd­ti­rol
Noch immer nimmt die Vernatsch-Rebe rund 55 Pro­zent der Süd­ti­ro­ler Reb­flä­che ein. Aus ihr wer­den ein­fa­che und ein­fachste Weine zum Törg­ge­len erzeugt – wie das Zechen in Süd­ti­rol genannt wird. Jedoch bemü­hen sich sowohl Pri­vat­win­zer als auch Genos­sen­schaf­ten (die über 80 Pro­zent der Trau­ben ver­ar­bei­ten) zuneh­mend, den tra­di­tio­nel­len Sor­ten Tra­mi­ner, Weiß­bur­gun­der und Lag­rein wie­der mehr Raum zu geben. Die inter­es­san­tes­ten Süd­ti­ro­ler Weine wer­den aber der­zeit noch aus Char­don­nay und Sau­vi­gnon erzeugt. Bei den Roten boo­men Mer­lot und Pinot Nero – nicht immer mit durchschla­gen­dem Erfolg. Caber­net Sau­vi­gnon reift nur in weni­gen Lagen, ergibt aber, wenn er aus­rei­fen kann, tan­nin­rei­che, sehr feine Weine.

Tren­tino
Die Region wurde zum wich­tigs­ten Chardonnay- und Pinot-Grigio-Anbaugebiet Ita­li­ens, wobei Chardonnay vor allem an Ita­li­ens Spumante-Industrie ver­kauft wird und Pinot Gri­gio zu ein­fa­chen Leicht­wei­nen ver­go­ren wird. Nur im Ein­zel­fall wer­den aus die­sen Sor­ten feine Weine gewon­nen. Eigen­stän­dige rote Sor­ten sind vor allen Mar­ze­mino und Terol­dego. In den bes­ten Qua­li­tä­ten erge­ben sie kon­zen­trierte, wür­zige, cha­rak­ter­volle Weine – meist jedoch ent­ste­hen recht durch­schnitt­li­che Weine.

Die Region Val­po­li­cella
Das in die Ebene aus­ge­wei­tete Valpolicella-Anbaugebiet ist auch heute noch ein Mas­sen­an­bau­ge­biet. Ledig­lich aus dem hüge­li­gen Val­po­li­cella Clas­sico kom­men leichte, schmelzig-fruchtige Weine mit eige­nem Cha­rak­ter. Sie wer­den meist aus drei roten Sor­ten erzeugt: Cor­vina, Ron­di­nella, Moli­nara. Der feu­rige Ama­rone, ein aus teil­ge­trock­ne­ten Trau­ben erzeug­ter, durch­ge­go­re­ner Wein mit einem Alko­hol­ge­halt von 14 bis 17 Vol. %, macht dage­gen nur einen ver­schwin­dend gerin­gen Anteil der Pro­duk­tion aus. Er ist ein typisch Vero­ne­ser Spe­zi­al­wein, im Ein­zel­fall kann er ein gro­ßer Wein sein.

Fri­aul
Das warme, medi­ter­rane Klima und die mil­den Win­ter haben das Fri­aul inner­halb der letz­ten 25 Jahre zu einem boo­men­den Anbau­ge­biet für Weiß- und Rot­weine gemacht. In den hüge­li­gen Unter­zo­nen des Col­lio (um Gori­zia) und der Colli Ori­en­tali (um Udine), sowie auf dem mage­ren Kies­schot­ter­bett des Grave und den roten Böden Ison­zos wach­sen teil­weise sehr gute Weine. Beson­ders die Weiß­weine sind berühmt. Wegen ihres Kör­per­reich­tums und ihrer frisch-fruchtigen Pri­mär­aro­men wer­den sie oft als die bes­ten Ita­li­ens bezeich­net. Char­don­nay und Sau­vi­gnon haben in den letz­ten Jah­ren viele tra­di­tio­nelle Sor­ten zurück­ge­drängt. Aller­dings ist die auto­chthone Tocai immer noch die mit Abstand am meis­ten ange­baute weiße Sorte im Fri­aul. Der Tocai hat weder etwas mit dem unga­ri­scher Tokaj noch mit elsäs­si­schem Tokay zu tun. Die Rebe stammt ursprüng­lich aus Istrien. Tocai-Weine altern jedoch schnell und erge­ben meist nur durch­schnitt­li­che Qua­li­tä­ten. Inter­es­san­ter kön­nen Ribolla und Pinot Bianco sein. Die Rot­weine haben in den letzten Jah­ren einen deut­li­chen Auf­schwung erlebt. Hoch­wer­tige Mer­lots, sel­te­ner Caber­net Sau­vi­gnons, haben von sich reden gemacht.

Soave
Weißwein-Zone östlich von Verona, typi­sches Mas­sen­an­bau­ge­biet, jedoch mit eini­gen bemer­kens­wer­ten Weiß­wei­nen aus der Classico-Hügelzone um die Dör­fer Soave und Mon­te­forte. Sie kom­men von Betrie­ben wie Pier­opan, Anselmi, Pra, Bolla und eini­gen ande­ren. Haupt­sorte des Soave ist die Gar­ga­nega, aus der wegen ihrer dicken Schale auch deli­kate Süß­weine (Recioto) gewon­nen werden.

Lugana
Teils zur Lom­bar­dei, teils zu Vene­tien gehö­ren­des Anbau­ge­biet süd­lich des Gar­da­sees, in dem fruch­tige, voll­mun­dige Weiß­weine aus Trebbiano- Reben erzeugt werden.

SPITZENWEINE AUS DEN MARKEN, ABRUZZEN, LATIUM

Mon­te­fias­cone
Im nörd­li­chen Latium, nahe der Grenze zur Tos­kana gele­ge­nes Anbau­ge­biet, das für sei­nen wei­ßen Est! Est!! Est!!! bekannt gewor­den ist. Die­ser rus­ti­kale, wenig auf­re­gende Wein wird aus Trebbiano-Trauben erzeugt. Neben indus­tri­el­len Wein­er­zeu­gern haben sich in jün­ge­rer Zeit einige klei­nere Betriebe die­ses Weins ange­nom­men – mit gutem Erfolg. Auch Mer­lot wird neu­er­dings sehr erfolg­reich in Mon­te­fias­cone angebaut.

Frascati
Zur Region Latium gehö­ren­des Massenwein-Anbaugebiet vor den Toren Roms, das größ­ten­teils schlichte, wäss­rige Weiß­weine ein­fachs­ten Zuschnitts lie­fert. Einige Betriebe haben neu­er­dings gehalt­vol­lere Weine mit zar­ter Frucht auf den Markt gebracht.

Rosso Con­ero
Süd­lich der Hafen­stadt Ancona, im Ein­fluß­be­reich küh­ler Meer­bri­sen, wächst ein vol­ler, feu­ri­ger Rot­wein. Er heißt Rosso Con­ero und wird aus Montepulciano-Trauben gewon­nen. Die San­giovese, die ihm zu 15 Pro­zent beige­mischt wer­den darf, bringt im war­men Adria­klima keine gro­ßen Qua­li­tä­ten. Tra­di­tio­nell feu­rig und etwas derb, hat der Rosso Con­ero in den ver­gan­ge­nen Jah­ren durch sorg­fäl­ti­gere Weinbereitungs-Methoden deut­lich an Fein­heit gewon­nen. Aller­dings gibt es kaum mehr als ein knap­pes Dut­zend Win­zer, die gute Qua­li­tä­ten anbieten.

Ver­dic­chio
Der wich­tigste Wein der Region Mar­ken, am Fuße des Apennins auf leh­mi­gen Kalk­bö­den wach­send: Ein Weiß­wein, der nicht durch seine Säure, son­dern durch sei­nen Kör­per­reich­tum besticht. Ledig­lich die indus­tri­elle Vari­ante des Ver­dic­chio ergibt einen schlan­ken Wein. Der cha­rak­te­ris­ti­sche Ver­dic­chio besitzt Fülle, Duft und Kom­ple­xi­tät.

SPITZENWEINE AUS DER TOSKANA: MAREMMA, CHIANTI, UMBRIEN

Chi­anti Rufina
Östlich von Flo­renz bei Pon­tas­sieve liegt ein klei­nes Anbau­ge­biet, das in den 1930er Jah­ren ins Chi­anti ein­ge­mein­det wurde und vor­her unter der Bezeich­nung Rufina einen eige­nen Wein pro­du­ziert hatte. Für den Rufina- Chi­anti gel­ten die­sel­ben Vor­schrif­ten für die Trau­ben­zu­sam­men­set­zung wie für andere Chi­anti. Wegen der beson­de­ren Sandstein- und Ton­mer­gel­bö­den ent­ste­hen aber recht eigen­stän­dige Weine. Sie sind etwas tann­in­stär­ker, besit­zen aber eine zarte Frucht und sind in ihren bes­ten Qua­li­tä­ten ebenso gut wie die bes­ten Chi­anti Clas­sico. Aller­dings umfaßt die DOCG-Zone ledig­lich knapp 600 Hektar, und es gibt nur wenige Spit­zen­er­zeu­ger.

Car­mi­gnano
Klei­nes Anbau­ge­biet west­lich von Flo­renz, das 1932 dem Chi­anti Mon­tal­bano zuge­schla­gen, 1975 wie­der ein eigen­stän­di­ges Anbau­ge­biet wurde. Der Car­mi­gnano wird aus Sangiovese- und Canaiolo-Trauben mit zehn bis 20 Pro­zent Caber­net Sau­vi­gnon gewon­nen. Auf­grund der tief gele­ge­nen Wein­berge fällt er säu­re­är­mer aus als der Chi­anti Clas­sico. Wegen der san­di­gen Böden erreicht er nicht ganz des­sen Kör­per­reich­tum. Car­mi­gnano gehört zu den vier Wein­zo­nen der Tos­kana, die bereits 1716 vom Groß­her­zog der Tos­kana als her­aus­ra­gende Ursprungs­ge­biete benannt wurden.

Bolg­heri
Städt­chen an der tos­ka­ni­schen Mit­tel­meer­küste etwa 50 Kilo­me­ter süd­lich von Livorno, das einem klei­nen, sehr dyna­mi­schen Rot­wein­an­bau­ge­biet den Namen gege­ben hat. Bekannt gemacht hat das Anbau­ge­biet ein Wein: der Sas­si­caia. Er war der erste rein­sor­tige Caber­net Sau­vi­gnon Ita­li­ens und genießt, seit er 1968 erst­mals pro­du­ziert wurde, welt­weit höchste Wert­schät­zung. Der Erfolg die­ses Weins hat zahl­rei­che Win­zer ermu­tigt, in Bolg­heri eben­falls Caber­net Sau­vi­gnon anzu­bauen, aber auch Mer­lot, Petit Ver­dot und Syrah. Sie haben die Sangiovese-Traube, die vor­her in die­sem Küs­ten­be­reich stark ver­tre­ten war, lang­sam ver­drängt. Heute gilt Bolg­heri als eines der bes­ten Cabernet-Anbaugebiete Ita­li­ens. Der Erfolg der Weine hat in dem schma­len Küs­ten­strei­fen einen regel­rech­ten Wein­boom aus­ge­löst. Wäh­rend die Weine frü­her als vino da tavola (Tafel­wein) ver­kauft wur­den, kom­men sie seit 1995 als Bolg­heri DOC oder Bolg­heri Supe­riore DOC auf den Markt. Allein der Sas­si­caia hat das Recht, sich Bolg­heri Sas­si­caia DOCG zu nen­nen. Die neue Ursprungs­be­zeich­nung ist aller­dings sehr fle­xi­bel. Auch Weine auf Sangiovese-Basis (min­des­tens 30 %) kön­nen sich ihrer bedie­nen. Dane­ben wird Bolg­heri Rosato und Weiß­wein erzeugt, vor allem aus den Sor­ten Ver­men­tino und Sau­vi­gnon Blanc.

Mon­tes­cu­daio
Altes, tos­ka­ni­sches Anbau­ge­biet im Hin­ter­land von Cecina, das in den letz­ten Jah­ren ver­mehrt Zulauf von Neu­in­ves­to­ren erlebt hat. Tra­di­tio­nell wird dort San­giovese ange­baut, die einen geschmei­di­gen, frucht­be­ton­ten Wein ohne gro­ßes Tan­nin­rück­grat ergibt. Um dich­tere, lang­le­bi­gere Weine erzeu­gen zu kön­nen, wurde das DOC-Statut 1999 geän­dert, so dass nur noch 50 Pro­zent San­giovese erfor­der­lich sind. Der Rest kann aus Caber­net Sau­vi­gnon, Mer­lot und ande­ren inter­na­tio­na­len Sor­ten beste­hen. Auf diese Weise sind einige bemer­kens­werte Rot­weine ent­stan­den, etwa La Regola und Sor­baiano. Cas­tello del Ter­ric­cio bringt seine Weine als Rosso della Toscana auf den Markt.

Val di Cornia
Wein­an­bau­ge­biet an der tos­ka­ni­schen Mit­tel­meer­küste, das von Piom­bino über Cam­piglia Marit­tima bis weit über Suvereto hin­aus reicht. In dem brei­ten, zum Meer hin offe­nen Tal herrscht ein war­mes, medi­ter­ra­nes Klima, in dem beson­ders Mer­lot und Caber­net Sau­vi­gnon gut gedei­hen. Auf den rost­ro­ten, mine­ral­rei­chen Böden der obe­ren Tal­ebene wer­den aus die­sen Sor­ten Weine erzeugt, die zu den bes­ten Ita­li­ens gehö­ren. Aus die­sem Grund erlebt das Val di Cor­nia einen gro­ßen Zulauf von Neu­win­zern und Inves­to­ren, die mit viel Kapi­tal, aber auch mit viel Hin­gabe sich der Wein­er­zeu­gung wid­men. Im Bereich der Gemeinde Suvereto dür­fen die Weine auch rein­sor­tig gekel­tert wer­den. Tra­di­tio­nell wer­den in der Gegend San­giovese, Cilie­giolo und Mon­te­pul­ciano ange­baut (dazu ein wenig Mal­va­sia Nera, Colo­rino). In klei­ner Menge wer­den auch weiße Sor­ten kul­ti­viert: tra­di­tio­nell Treb­biano Toscano, Bian­cone und Anso­nica, in den letz­ten Jah­ren ver­mehrt Pinot Bianco, Char­don­nay, Clai­rette. Beson­de­rer Beliebt­heit erfreut sich bei den Win­zern neu­er­dings die rote Aleatico-Rebe, aus der ein süßer Passito-Wein erzeugt wird.

Morel­lino di Scansano
In der süd­li­chen Tos­kana um Grosseto wach­sen­der Wein, der aus Sangiovese-Trauben erzeugt wird mit klei­nen Zusät­zen von loka­len Sor­ten wie Canai­olo, Colo­rino, Cilie­giolo, Ali­cante, neu­er­dings auch von Mer­lot, Caber­net Sau­vi­gnon und Syrah. In der Ver­gan­gen­heit war der Morel­lino di Scan­s­ano ein ein­fa­cher Wein, wei­cher als ein Chi­anti, aber ohne die Fülle eines Bru­n­ello di Mon­tal­cino. Seit die Gegend einen star­ken Zuzug von aus­wär­ti­gen Wein­in­ves­to­ren erfährt, ist aller­dings deut­lich mehr Ambi­tion spür­bar. Die neuen Wein­berg­be­sit­zer pflan­zen neben San­giovese viel Mer­lot, Syrah und Caber­net Sau­vi­gnon an, um diese rein­sor­tig zu kel­tern oder als Cuvées auf die Fla­sche zu brin­gen (auch unter Ein­schluß von San­giovese). Diese Weine kom­men dann als Maremma Rosso IGT auf den Markt. Ein gro­ßer Teil die­ser Weine befin­det sich aller­dings erst in der Ent­ste­hungs­phase. Das Anbau­ge­biet ist groß und nicht sehr homo­gen. In der meer­na­hen, nied­ri­gen Zone herr­schen hohe Tem­pe­ra­tu­ren und san­dige Böden vor, die schlichte Weine ergeben.

Ver­nac­cia di San Gimignano
Bekann­ter und sehr popu­lä­rer Weiß­wein aus dem gleichnami­gen mit­tel­al­ter­li­chen Städt­chen in der Tos­kana. Er wird aus Vernaccia-Trauben erzeugt und ist ein ein­fa­cher, erfri­schen­der, in sei­nen bes­ten Qua­li­tä­ten auch gehalt­vol­ler Wein. Seit er 1994 den DOCG-Status erhal­ten hat, dür­fen ihm zehn Pro­zent andere Sor­ten hin­zu­ge­fügt wer­den. Der Rosso di San Gimi­gnano muß zu min­des­tens 5 Pro­zent aus Sangiovese-Trauben beste­hen, wäh­rend die andere Hälfte aus Caber­net Sau­vi­gnon, Mer­lot und ande­ren emp­foh­le­nen Sor­ten gewon­nen wird.

Chi­anti Classico
Die Hügel­zone zwi­schen Flo­renz und Siena gilt als Kern­ge­biet des Chi­anti. Sie setzt sich aus neun Gemein­den zusam­men. Gemein­sam ist den Wei­nen, daß sie aus­schließ­lich oder zu min­des­tens 85 Pro­zent aus Sangiovese-Trauben gewon­nen wer­den. Die unlängst über­ar­bei­te­ten Sta­tu­ten für den Chi­anti sehen vor, daß der Rest (15 Pro­zent) aus Canai­olo, Mal­va­sia Nera, Mam­molo oder ande­ren ein­hei­mi­schen Sor­ten beste­hen darf. Zudem sind 15 Pro­zent alter­na­tive Sor­ten wie Mer­lot und Caber­net Sau­vi­gnon zuläs­sig. Weiße Sor­ten (vor­mals sechs Pro­zent) dür­fen nicht mehr beige­mischt wer­den. Die ehe­ma­lige Chianti-Formel wurde um 1860 erfun­den, und die wei­ßen Trau­ben dien­ten dazu, die Weine frü­her trink­bar zu machen.

Bru­n­ello di Montalcino
Der Bru­n­ello ist der inter­na­tio­nal am höchs­ten geschätzte DOCG-Rotwein Ita­li­ens: ein üppi­ger, mus­ku­lö­ser Wein mit einem tie­fen Zedern- und Brom­beer­duft und viel wei­chem, aber kräf­ti­gem Tannin. Er wird rein­sor­tig aus Sangiovese-Trauben erzeugt, frei­lich einer beson­ders klein­bee­ri­gen Spiel­art, die zur Fami­lie der Sangiovese-Grosso-Reben gehört und Bru­n­ello genannt wird. Die­ser Sangiovese-Grosso-Klon wurde Mitte des 19. Jahr­hun­derts von Fer­ruc­cio Biondi-Santi iso­liert und ver­mehrt. Auf ihm basiert die Erfolgs­ge­schichte des Weins. Bis in die 1960er Jahre hin­ein hatte die Fami­lie Biondi-Santi prak­tisch das Mono­pol auf den Bru­n­ello. Heute gibt es über 100 meist kleine Fla­schen­ab­fül­ler in der Zone. Die Anbau­flä­che hat sich seit Anfang der 1980er Jahre mehr als ver­dop­pelt. Neben gro­ßen Wein­häu­sern und kapi­tal­kräf­ti­gen Pri­vat­leu­ten, die sich in Mon­tal­cino ange­sie­delt haben, fül­len auch immer mehr klein­bäu­er­li­che Betriebe ihren Wein selbst ab. Der Bru­n­ello ist dank der süd­li­che­ren Lage wuch­ti­ger und schwe­rer als der Chi­anti Clas­sico. Sein Tan­nin ist süßer und wei­cher, die Säure liegt nied­ri­ger. Er reift min­des­tens zwei Jahre im Holz­faß (tra­di­tio­nell ein gro­ßes Holz­faß aus sla­wo­ni­scher Eiche) und darf erst nach vier Jah­ren in den Han­del gebracht wer­den. Jedoch recht­fer­tigt nicht jeder Bru­n­ello den Ruf, der ihm vor­aus­eilt, und den Preis, den er kos­tet. Von exzel­len­ter Qua­li­tät und ver­gleichs­weise beschei­de­nem Preis kann der Rosso di Mon­tal­cino sein, der zweite Wein aus die­sem süd­tos­ka­ni­schen Anbau­ge­biet. Auch er ist rein­sor­tig aus Brunello-Trauben gekel­tert, braucht aber nur ein Jahr Faßreife.

Vino Nobile di Montepulciano
Der zweite bedeu­tende Rot­wein der Süd­tos­kana ist der Vino Nobile di Mon­te­pul­ciano. Er wächst auf den Hügeln um das gleich­na­mige mit­tel­al­ter­li­che Städt­chen und wird vor allem aus Trau­ben der Sor­ten San­giovese (örtlich Prug­nolo Gen­tile genannt) sowie Canai­olo und Mam­molo (in klei­nen Men­gen) gewon­nen. Das Anbau­ge­biet ist halb so groß wie das des Bru­n­ello, hat san­di­gere Böden und wegen sei­ner Mee­res­ferne ein küh­le­res, gemä­ßig­te­res Klima: Grund dafür, daß der Vino Nobile nicht ganz die Fülle des Bru­n­ello bezie­hungs­weise die Dichte und Ele­ganz der Chi­anti Clas­sico erreicht. Gleich­wohl sind die bes­ten Vino Nobile wür­dige Ver­tre­ter der Sangiovese-Traube. Die weni­ger guten Lagen lie­fern die Trau­ben für den ein­fa­chen, aber deli­ka­ten Rosso di Mon­te­pul­ciano oder den noch ein­fa­che­ren Chi­anti Colli Senesi.

Mon­te­cucco
Neues, auf­stre­ben­des Anbau­ge­biet in der süd­li­chen Tos­kana, an den Hän­gen des Monte Amiata zwi­schen Mon­tal­cino und Grosseto gele­gen. Die Weine kom­men, wenn sie nur aus San­giovese erzeugt wer­den, in der Spitze einem Bru­n­ello di Mon­tal­cino nahe. Sie hei­ßen dann Mon­te­cucco San­giovese. Im Gegen­satz zu die­sem Wein darf der Mon­te­cucco Rosso zu maxi­mal 40 Pro­zent aus Mer­lot, Syrah, Caber­net Sau­vi­gnon und ande­ren inter­na­tio­na­len Sor­ten bestehen.

Tor­giano
Bekannt ist die­ser umbri­sche Rot­wein vor allem wegen der Fami­lie Lun­ga­rotti, die über einen gro­ßen Teil der Wein­berge um das kleine gleich­na­mige Dorf am Tiber ver­fügt und mit ihrer Riserva Mon­tic­chio, die erst nach zehn­jäh­ri­ger Lage­rung (größ­ten­teils auf der Fla­sche) auf den Markt kommt, schon früh Qua­li­täts­stan­dards gesetzt hat. Der ein­fa­che Tor­giano ist ein unprä­ten­tiö­ser, aber deli­ka­ter Wein. Basis des Tor­giano ist die Sangiovese-Traube. Den aus­drucks­vol­len, fruch­ti­gen Geschmack steu­ert die Canai­olo bei, die zu 30 Pro­zent in ihm ent­hal­ten ist.

Mon­te­falco
Von den Hügeln um das Städt­chen Mon­te­falco kommt der heute wohl beste Rot­wein Umbri­ens: der Mon­te­falco Sagran­tino. Die Sagrantino-Traube ergibt einen viel­schich­ti­gen, tra­di­tio­nell etwas feu­ri­gen, heute eher kom­pak­ten Wein von dun­kel­ru­bin­ro­ter Farbe mit viel mür­bem, bit­ter­sü­ßen Tan­nin. Er wird rein­sor­tig aus ihr gewon­nen. Ein etwas ein­fa­che­rer Wein ist der Mon­te­falco Rosso aus San­giovese (60 bis 70 Pro­zent), Sagran­tino und ande­ren Sor­ten nach Wahl.

Orvieto
Bedeu­tendste Weiß­wein­zone Umbri­ens, aus der große Men­gen ein­fa­cher und ein­fachs­ter Weiß­weine in kom­mer­zi­el­ler Qua­li­tät kom­men. Ange­baut wer­den vor allem Trebbiano- und Grechetto-Trauben. Bes­sere Qua­li­tä­ten lie­fern Wein­gü­ter, die Char­don­nay und Sau­vi­gnon gepflanzt haben. Seit eini­gen Jah­ren wen­den sich ambi­tio­nierte Win­zer aber auch mehr und mehr roten Sor­ten zu.

SPITZENWEINE AUS SÜDITALIEN: APULIEN, SARDINIEN, SIZILIEN, KALABRIEN, KAMPANIEN

Apu­lien
Die Fülle bekann­ter und namen­lo­ser DOC-Rotweine von teils ordent­li­cher, teils mit­tel­mä­ßi­ger Qua­li­tät macht es schwer, ein­zelne Gebiete beson­ders her­vor­zu­he­ben. Da das Klima von Nor­den nach Süden homo­gen warm ist und die Böden gan­zer Land­stri­che für den Wein­bau geeig­net sind, hängt die Güte eines Weins stark vom ein­zel­nen Erzeu­ger ab. Die Haupt­sorte Negro­amaro fin­det sich in fast allen, die Mal­va­sia Nera und die Montepulciano-Traube in vie­len Rot­wei­nen wie­der. Beson­ders inter­es­sante Weine erge­ben die (stark rück­gän­gige) Uva di Troia sowie die urwüch­sige Primitivo-Traube, aus der neu­er­dings einige groß­ar­tige, tro­ckene Rot­weine erzeugt werden.

Kala­brien
Ver­ges­sene Wein­re­gion im äußers­ten Süden Ita­li­ens, aus der nur noch wenige qua­li­ta­tiv gute Weine kom­men. Diese wach­sen aus­schließ­lich im Hin­ter­land der Hafen­stadt Cirò: kräf­tige, tan­nin­rei­che Rot­weine, die ent­fernt an einen Barolo erin­nern, jedoch nicht des­sen Lang­le­big­keit und Fein­heit besitzen.

Kam­pa­nien
Klas­si­sche Wein­re­gion Ita­li­ens, aus der heute eine Fülle soli­der Weiß- und Roséweine im medi­ter­ra­nen Stil kom­men. Der bedeu­tendste Rot­wein ist der Tau­rasi: ein schwe­rer, tann­in­star­ker Wein mit aus­drucks­vol­ler Frucht. Er wächst um die Stadt Avel­lino. Auch der weiße Fiano ist ein cha­rak­ter­vol­ler, gänz­lich eigen­stän­di­ger Wein.

Basi­li­kata
Am Fuß des Monte Vul­ture, eines erlo­sche­nen Vul­kans, wird in klei­nen, ver­spreng­ten Ter­ras­sen die Aglianico-Rebe ange­baut. Aus ihren Trau­ben wird der Aglia­nico del Vul­ture gewon­nen, einer der schöns­ten Rot­weine des süd­li­chen Italiens.

Sizi­lien
Das rie­sige Wein­land tritt vor allem als Mas­sen­wein­land in Erschei­nung. Nur wenige Erzeu­ger haben es ver­stan­den, das qua­li­ta­tive Poten­tial der Insel aus­zu­nut­zen. Die ers­ten waren die Staats­kel­le­rei Duca di Sala­pa­ruta in Cas­tel­dac­cia, die Güter des Gra­fen Tasca d’Almerita in Scal­fani Bagni und der Marsala- Erzeu­ger Vec­chio Sam­peri. Inzwi­schen stre­ben ihnen zahl­rei­che Erzeu­ger nach und stel­len vor allem fri­sche Weiß- und Roséweine im moder­nen Stil her.

Sar­di­nien
Aus Sar­di­nien kom­men nicht nur leichte, fri­sche Som­mer­weine (Sor­ten: Ver­men­tino, Nura­gus, Mal­va­sia di Sar­degna, Sau­vi­gnon), son­dern auch sub­stanz­rei­che Rot­weine: Neben den tra­di­tio­nel­len Sor­ten Can­no­nau, Cari­gnano, Mal­va­sia Nera und San­giovese wird neu­er­dings auch Caber­net Sau­vi­gnon mit gro­ßem Erfolg angebaut.


Wonach schmeckt eigentlich mein Wein?

Von Tabak, Rauch und Petrol bis hin zu Leder, Honig und Nüssen.

 

Hast Du schon mal Aromen von Tabak, Rauch oder Petrol bei gereiften Weinen wahrgenommen? Man sagt, Weine brauchen Zeit um sich zu entwickeln. Aber auf welche Weine trifft dies zu und wovon ist das abhängig? Wie entwickeln sich Aromen im Laufe der Zeit? Weine durchlaufen eine Aromenentwicklung von den Primär- und Sekundäraromen bis hin zu den Tertiäraromen. Was sind die Unterschiede?

Die verschiedenen Aromen beim Wein
Primäraromen
 sind die Aromen, die in der Traube selbst während des Wachstums im Weinberg entstehen. Fruchtbetonte rebsortentypische Geschmäcker stehen dabei im Vordergrund, die auch in jungen Weinen wiederzufinden sind. Riesling duftet beispielsweise stark nach Zitrus, Steinobst und gelben Früchten während ein Cabernet Sauvignon typische Aromen von schwarzer Johannisbeere und dunklen Früchten aufweist. Je nach Ausbauart schmecken die Weine fruchtig leicht, können aber bei Weinen die für die Reifung vorgesehen sind oft sehr herb, rau und eckig wirken.

Die Sekundäraromen entstehen beim Ausbau des Weines im Keller. Hier spielt die Vergärung und die Hefe eine entscheidende Rolle. Wird der Wein länger auf der Hefe gelagert und wie bei der Battonage dazu noch häufig umgerührt, damit der Wein mit der Hefe in Kontakt kommt, wird er deutlich komplexer. Dies bringt mehr Schmelz sowie nussige und buttrige Töne in den Wein wodurch er runder und wärmer wird.

Richtig interessant wird die Entwicklung aber erst während der Reifephase in der Flasche. Hier entsteht die eigentliche Komplexität und Harmonie durch die Bildung von Tertiäraromen. Typische Reifearomen sind der Duft nach Zedernholz und Zigarrenkiste mit Tabaknoten aber auch erdige Töne und gereifte Früchte wie Feige und Dörrobst mit würzigen Eindrücken bei Rotwein. Bei Weißwein sorgen Nüsse, Honig und Feige sowie toastige und rauchige Anklänge für das Bukett. Oft geht dieser Geschmack vor allem bei Riesling einher mit einer Petrol- oder Kerosinnote, die nicht negativ zu interpretieren ist, sondern eher ein wohlduftendes Aroma hinterlässt.

Was passiert mit dem Wein in der Flasche?
Die wichtigste Rolle spielt Sauerstoff. In einer Wechselwirkung mit Tanninen und Farbstoffen sowie Säuren vollziehen sich chemische Veränderungen. Die Tannine, die aus den Schalen, Kernen und Stielen der Traube sowie dem Holz beim Barriqueausbau stammen, bilden immer größer werdende Molekularstrukturen, die sich als Depot am Boden der Flasche ablagern. Durch die sogenannte Polymerisierung findet eine Milderung der Tannine statt und der herbe und pelzige Geschmack der Jugend geht zugunsten von harmonischen Eindrücken verloren. Gleichzeitig verändert sich die Säure im Wein. Auf der einen Seite wird die spitze Apfelsäure durch Milchsäurebakterien, wenn nicht schon im Fass durch die malolaktische Gärung geschehen, immer weiter in die weichere Milchsäure umgewandelt.

Diese Prozesse verlaufen sehr langsam und können Jahre wenn nicht Jahrzehnte dauern. Je niedriger die Temperatur desto langsamer verläuft der Reifeprozess aber desto komplexer und harmonischer kann ein Wein werden. Wein der bei 15-20 Grand gelagert wird, altert fast doppelt so schnell wie ein Wein, der konstant bei nur 10 Grad reift. Deshalb ist die Temperatur bei der Lagerung so wichtig.

Die Zeit sorgt somit dafür, dass ein Wein seine volle Komplexität mit all seinen vielfältigen Reifearomen entwickelt. Weinliebhaber mit Erfahrung wissen diese Erlebnisse immer wieder zu schätzen und er weiß, was es bedeutet, dem Wein die nötige Zeit zu geben.


Weisswein - Die Basics

Weisswein - Die Basics

Was Du über Weisswein wissen solltest.

 

Bei der Gärung von Weisswein muss besonders stark auf die richtige Temperatur geachtet werden, denn wenn die Temperatur über 18 oder 20 Grad kommt, verlieren die Weine zu viel Kohlendioxid und somit einen großen Anteil ihrer Aromastoffe. Die Gärtemperatur von Weißwein wird wegen der geringen Temperatur von ca. 10 bis 15 Grad auch als „Kältegärung“ bezeichnet. Man kann sagen, dass die meisten Weissweine aufgrund ihrer kalten Vergärung frisch und fruchtig, aber auch sehr aromatisch sind.

Weissweine die eine bestimmte Säure benötigen oder noch sehr jung getrunken werden sollen werden sofort abgefüllt und brauchen nicht die zweite, sogenannte malokatische Gärung, die zweite Phase der Weinherstellung. Diese werden gleich abgefüllt und möglichst schnell getrunken. Da beim zweiten Schritt der Weißweinherstellung viele der Aromastoffe wieder verloren gehen, wird dieser schritt nur bei Weinen durchgeführt, die noch länger gelagert werden, da die Weine so sich dann noch weiter entwickeln können. Bei der Lagerung im Fass oder in der Flasche erhalten sie dann ihr ganz individuelles „Bukett“.

Die lieblichen Weissweine enthalten noch unvergorenen Zucker welcher von ein paar Gramm bei eher halbtrockenen Weinen bis zu einem sehr hohen Anteil bei süßen Wein reichen kann. Man kann verschiedene Möglichkeiten verwenden um den Zuckergehalt in einem Weißwein zu erhöhen. Zum einen kann man dem trockenen Wein vor der Abfüllung in die Flasche noch unvergoren Traubenmost hinzufügen oder man stoppt den Gärungsprozess bevor der Zucker komplett in Alkohol umgewandelt ist. Eine weitere, eher unelegante Methode besteht darin, die Hefe lahm zu legen, indem man Schwefeldioxid zu dem Wein hinzu gibt.

Man kann aber auch einfach die Kühlung auf um die 15 Grad herabsenken, da die Hefe bei so geringen Temperaturen nicht weiter arbeiten kann und die weitere Gärung zum erliegen kommt. Eine weitere Möglichkeit um den Zuckergehalt zu erhöhen besteht darin, den Wein zu spriten, d.h. dem Wein wird Alkohol in Form von Branntwein hinzugefügt, was ebenfalls zur Folge hat, dass die Hefe ihre Arbeit einstellt. Egal welche Arbeitsweise gewählt wird um den Zuckergehalt zu erhöhen, nach dem Vorgang muss die Hefe noch durch Zentrifugen oder bestimmte Filterungen entfernt werden.

Die schönste und beste Methode um den Zuckergehalt eines Weissweins zu erhöhen ist jedoch die sogenannte Edelfäule. Dies ist ein spezieller Schimmel der vor allem bei sehr ausgereiften Beeren entsteht. Er sorgt dafür, dass der Geschmack der Traube intensiviert und der Säuregehalt der Traube herabgesetzt wird.


boschendal

Top Weine aus Südafrika

© SA Weininformation

Die besten Weine aus Südafrika bei lieblings-weine.de.

 

Der Wein­bau Süd­afri­kas ist im Ver­gleich zu ande­ren Län­dern der Neuen Welt rück­stän­dig. Erst seit Mitte der 1980er Jahre hat sich das Land am Kap geöff­net. Seit­dem sprie­ßen neue Wein­gü­ter wie Pilze aus dem Boden. Die Zukunft hat gerade erst begonnen. Süd­afrika ist noch immer ein Genos­sen­schafts­land. 85 Pro­zent der Trau­ben wer­den von einer der 69 Koope­ra­ti­ven des Lan­des ver­ar­bei­tet. Bei­nahe alle sind der gro­ßen KWV ange­schlos­sen, der Zen­tral­ge­nos­sen­schaft des Lan­des (Koope­ra­tiewe Wijn­bou­wers Veree­ni­ging). Knapp 40 Pro­zent des von der KWV erzeug­ten Weins wird destil­liert oder die Trau­ben wer­den zu Most­kon­zen­trat ver­ar­bei­tet. Der ein­fa­che süd­afri­ka­ni­sche Wein kommt aus den hei­ßen Mas­sen­an­bau­ge­bie­ten des Lan­des wie Oranje River, Oli­fants River, Klein-Karoo oder Mal­mes­bury. Dank Bewäs­se­rung wer­den dort über 300 Hek­to­li­ter pro Hektar pro­du­ziert. Ein gro­ßer Teil des Weins wird in Fünf-Liter-Kartons abge­füllt und geht – meist in lieb­li­cher Ver­sion – in die Lan­des­teile, die haupt­säch­lich von der wei­ßen Bevöl­ke­rung Süd­afri­kas bewohnt werden.

Rot­wein statt Weißwein
Aller­dings voll­zieht sich in Süd­afrika seit dem Ende der Apart­heid ein bedeu­ten­der Wan­del. Seit Mitte der 1980er Jahre dür­fen euro­päi­sche Qua­li­täts­re­ben ein­ge­führt wer­den, die die hei­mi­schen Mas­sen­trä­ger nach und nach erset­zen. Das bedeu­tet: Die neuen Sau­vi­gnon, Char­don­nay oder Caber­net Sau­vi­gnon sind unver­gleich­lich bes­ser als ihre alten Pen­dants. Die Zahl der pri­va­ten Win­zer und Wein­un­ter­neh­mer steigt sprung­haft, mit ihnen die Rot­wein­quote und der Wunsch, qua­li­ta­tiv hoch­wer­tige Weine zu erzeu­gen. Als Folge davon wan­dert der Wein­bau zuneh­mend in küh­lere Regio­nen ab. Dadurch kommt es zu einer völ­li­gen Neu­be­wer­tung der Lagen und Anbaugebiete.

Con­stan­tia
1652 pflanzte der hol­län­di­sche Arzt Jan van Rie­w­beeck die ers­ten Reben in der Tafel­bucht bei Kap­stadt. Dort befin­det sich heute das älteste und berühm­teste Anbau­ge­biet Süd­afri­kas. Im 18. Jahr­hun­dert war es für sei­nen Süß­wein welt­be­rühmt. Heute wer­den in dem kühl-feuchten Klima saf­tige Sau­vi­gnons und Char­don­nays erzeugt, die zu den bes­ten des Lan­des gehö­ren. Auch einige sehr gute Cabernet-Merlot-Cuvées kom­men von dort. Drei Güter beherr­schen die Szene: das staats­ei­gene Gut Groot Con­stan­tia, das auf­stre­bende Fami­li­en­wein­gut Klein Con­stan­tia und das hoch­am­bi­tio­nierte, in deut­scher Hand befind­li­che Gut Buitenverwachting.

Stel­len­bosch
Die größte Dichte an Spit­zen­wein­gü­tern fin­det sich in Stel­len­bosch, knapp 50 Kilo­me­ter vor Kap­stadt. In dem male­ri­schen, von hol­län­di­schen und eng­li­schen Tra­di­tio­nen gepräg­ten Anbau­ge­biet ent­ste­hen kräf­tige, tan­nin­rei­che Rot­weine aus Caber­net Sau­vi­gnon, Mer­lot und Pino­tage. Auf den hoch­ge­le­ge­nen Hän­gen des Simons­bergs und des Hel­der­bergs wach­sen kräf­tige, frucht­be­tonte Weiß­weine, vor allem Sau­vi­gnons, aber zuneh­mend auch gute Char­don­nays. Die Spit­zen­weine kom­men von Mul­der­bosch, Boschendalund Kanon­kop.

Fransch­hoek
Nörd­lich von Stel­len­bosch gele­gen, gehört die­ses rela­tiv warme, lang­ge­streckte Tal zu den tou­ris­tisch am stärks­ten fre­quen­tier­ten, ange­se­hens­ten Anbau­ge­bie­ten Süd­afri­kas. Besie­delt wurde es im 17. Jahr­hun­dert von fran­zö­si­schen Huge­not­ten. Sie haben den Wein­bau ein­ge­führt. Kul­ti­viert wird heute nahezu die gesamte Palette der süd­afri­ka­ni­schen Reb­sor­ten. Spe­zia­li­tät ist der Sémillon. Die Spit­zen­weine kom­men von Boekenhoutskloof.

Paarl
Nörd­lich von Kap­stadt gele­ge­nes, war­mes Anbau­ge­biet, das von den Gigan­ten KWV und Neder­burg domi­niert wird. Sie pro­du­zie­ren unzäh­lige Weine meist ein­fa­cher Qua­li­tät, dazu Liköre, Bran­dys und Port-ähnliche Weine. Die pri­va­ten Wein­gü­ter ste­hen im Schat­ten der Genos­sen­schaft. Einige von ihnen, deren Wein­berge in küh­le­ren Win­keln ange­legt sind, pro­du­zie­ren jedoch auch exzel­lente Rotweine.

Wal­ker Bay
Eines der kühls­ten Anbau­ge­biete Süd­afri­kas, bei Her­ma­nus direkt am Schei­tel­punkt von Atlan­ti­schem und Indi­schem Ozean gele­gen. In den 1970er Jah­ren wur­den hier erst­mals Char­don­nay, Sau­vi­gnon Blanc und Pinot Noir gepflanzt.

Dur­ban­ville
Das auf­stre­bende Anbau­ge­biet nörd­lich von Kap­stadt bie­tet beste Vor­aus­set­zun­gen für moderne Cool-Climate-Weine.

Robert­son
In die­sem Anbau­ge­biet wer­den vor allem ein­fa­che Tafel­weine pro­du­ziert. Aller­dings haben in den letz­ten Jah­ren meh­rere Wein­gü­ter gezeigt, daß in dem warm-heißen, tro­cke­nen Klima durch­aus auch feine Weine erzeugt wer­den können.

Die 10 häu­figs­ten Rebsorten
Che­nin Blanc weiß 23,8 %
Colom­bard weiß 11,2 %
Cab. Sau­vi­gnon rot 6,7 %
Char­don­nay weiß 5,7 %
Pino­tage rot 5,5 %
Sau­vi­gnon weiß 5,1 %
Muscat d’Alexandrie weiß 4,3 %
Mer­lot rot 3,6 %
Cin­sault rot 3,6 %
Shiraz rot 3,3 %

Wein­ge­setze in Südafrika
Das süd­afri­ka­ni­sche Wein­recht ist nicht son­der­lich streng. Die Ursprungs­ge­biete (Wine of Ori­gin) sind zwar seit 1973 genau defi­niert, doch braucht ein Gut, das Wein­berg­be­sitz in meh­re­ren Gebie­ten hat, nur eines auf dem Eti­kett anzu­ge­ben, auch wenn die Trau­ben aus zwei oder meh­re­ren Gebie­ten kom­men. Ein Reb­sor­ten­wein muß nur zu 75% aus der ange­ge­be­nen Sorte beste­hen. Eine Höchstmengen-Verordnung für die Trau­ben­pro­duk­tion exis­tiert nicht. Süd­afri­kas Weine dür­fen zwar nicht ange­rei­chert, wohl aber künst­lich gesäu­ert werden.


Cantina Terlan – Die besten Weissweine Südtirols

Cantina Terlan – Die besten Weissweine Südtirols

Das perfekte Preis – Genussverhältnis

 

Im Jahr 1893 gründeten in Terlan 24 Winzer einen Produktions-, Vertriebs- und Vermarktungsbund. Das war die Geburtsstunde einer der ersten Kellereigenossenschaften Südtirols. Heute gehört die Kellerei Terlan mit ca. 120 Mitgliedern, die durchschnittlich 160 ha Rebfläche bewirtschaften, zu den kleineren Betrieben des Landes. Die überschaubare Größe trägt wesentlich zur Qualitätssicherung bei.

“Was mich an den Weinen der Kellerei Terlan immer wieder auf´s Neue begeistert ist der Charakter dieser Weine. Insbesondere die Weissweine der Genossenschaft sind durch die Bank und über alle Jahrgänge hinweg sauber, vielschichtig und ausdrucksstark. Das zeigen auch die unzähligen internationalen Auszeichnungen die der Kellermeister Rudi Kofler auch in nicht ganz einfachen Jahren abräumt.” berichtet Hardy Conzelmann, Inhaber von lieblings-weine.de. “Erstaunlich bei den Weissweinen der Cantina Terlan ist auch die enorme Langlebigkeit der Weine. Der Genuss eines gereiften Quarz, also dem Sauvignon Blanc Flaggschiff der Cantina ist immer wieder ein Erlebnis und überzeugt mich mit jedem Schluck.”

Einzigartig in Italien ist das Weinarchiv der Kellerei Terlan mit mehr als 20.000 Flaschen aller Jahrgänge von 1955 bis dato, einzelne auch von noch früher. Die älteste Flasche stammt aus dem Gründungsjahr! In der Gemeinde Terlan vereinen sich die Vorzüge des alpinen und des mediterranen Klimas. Während der Reifzeit garantieren warme Tage und kühle Nächte einen ausgewogenes Verhältnis von Zucker, Säure und Aromastoffen. Terlans Rebanlagen erstrecken sich von den sanften Hügellagen in der Talsohle (250 m) bis hin zu den steilen Gebirgshängen mit extremen Vegetationsbedingungen (900m). Ihre Ausrichtung nach Süd bis Südwest gewährleistet eine glückliche Sonneneinstrahlung. Das Zusammenspiel von Bodeneigenschaften und mikroklimatischen Bedingungen fördert Weine mit ausgeprägtem gebietstypischem Charakter, der in der Kellerei Terlan bewusst erhalten und in die Flasche gebracht wird.

“Neben den beiden weissen Flaggschiffen Nova Domus und Quarz, die preislich deutlich über der 30 Euro Grenze liegen, zeigen die Lagenweine Winkl, Vorberg und Kreuth mit Ihrer wunderbaren Machart und Ihrer einzigartigen Stilistik dass Qualität nicht teuer sein muss. Diese Weine sind preislich zwischen 10 und 20 Euro angesiedelt und gehören mit zu den besten Weissweinen, die Südtirol zu bieten hat. Aber auch die Basisweine der Genossenschaft zeigen, dass sich der Qualitätsgedanke wie ein roter Faden durch sämtliche Linien des Weinguts zieht.” weiß Hardy Conzelmann. “Um hier keinen falschen Eindruck zu erwecken sei noch erwähnt, dass die Kellerei Terlan selbstverständlich auch hervorragende Rotweine produziert. Gerade der reinsortige Lagrein Porphyr ist ein Ausnahmelagrein wie er im Buche steht. Dennoch… die weißen Weine der Kellerei lege ich jedem unserer Kunden ans Herz und empfehle diese immer wieder gerne unseren Kunden.”


Die besten italienischen Weine

Die besten italienischen Weine

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Beste Weine – Berühmte Rebsorten und Weingüter.

 

Italien gehört ohne Frage zu den bedeutendsten Weinbaunationen der Welt und bringt beste Weine hervor. Allein durch die verschiedensten klimatischen und territorialen Bedingungen hat Italien die Voraussetzung für Das vielfältigste Weinland weltweit überhaupt. Man stelle sich einfach einmal die klimatischen Bedingungen von Südtirol gegenüber deren von Sizilien vor. Dazu kommt die Bodenbeschaffenheit die in den verschiedenen Anbaugebieten unterschiedlicher nicht sein kann. Italien hat daher auch die Voraussetzungen wirklich große Weine hervorzubringen, was durch die Vielzahl an Spitzenweinen auch eindrucksvoll demonstriert wird.

Wer kennt sie nicht die berühmten Weine aus Italien wie Amarone, Lugana, Chianti Classico, Brunello di Montalcino, Barolo oder Prosecco? Allerdings hat der italienische Wein eine Vielzahl von Gesichtern. Denn Wein aus Italien strotzt nur so vor Regional-Charakter und die italienischen Winzer sind nicht der Verführung erlegen, sich zu stark den internationalen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und Co. zu widmen. Selbst in den wichtigsten Anbaugebieten des italienischen Weins wie Toskana, Piemont, Venetien, Sizilien oder Friaul haben sich autochthone Rebsorten nicht nur behauptet, sondern bilden das Fundament. Aber auch in der Lombardei, Apulien, Kampanien und Kalabrien entstehen italienische Weine aus heimischen Rebsorten. Die wichtigsten sind Sangiovese, Montepulciano, Barbera, Negroamaro, Nero d’Avola, Aglianico, Primitivo, Cannonau, Dolcetto, Nebbiolo, und Corvina. Doch das ist nur eine kleine Auswahl, denn rund 1000 verschiedenste Rebsorten sorgen dafür, dass der italienische Wein seine Eigenart behält.

Die Rebsorten Italiens
Italienischer Wein wird aus einer faszinierend vielfältigen Anzahl aus heimischen Rebsorten vinifiziert. Die bereits erwähnten Sangiovese, Montepulciano, Barbera, Negroamaro, Nero d’Avola, Aglianico, Primitivo, Cannonau, Dolcetto, Nebbiolo und Corvina sind dabei die bekanntesten. Aber es gibt noch eine große Anzahl weiterer Rebsorten die den Weinen aus Italien ihren unverwechselbaren Charakter geben. Sicherlich noch bei vielen Liebhabern italienischer Weine bekannt sind: Bombino Nero, Bonarda, Cesanese Comune, Canaiolo nero, Colorino, Frappato, Freisa, Gaglioppo, Grechetto nero, Grignolino, Lambrusco di Sorbara, Malvasia di Casorzo, Monica, Moscato Rosa, Nerello Mascalese, Rondinella, Schioppettino, Teroldego, Uva di Troia, Vermentino nero und Vernatsch bei den roten Rebsorten für Weine aus Italien und Ansonica, Arneis, Catarratto, Coda di Volpe, Cortese, Erbaluce, Falanghina, Fiano, Garganega, Glera, Grechetto, Greco Bianco, Grillo, Malvasia, Moscato Giallo, Nosiola, Nuragus, Pecorino, Picolit Bianco, Ribolla Gialla, Tocai Friulano, Trebbiano d’Abruzzo, Verdicchio, Verduzzo, Vermentino und Zibibbo bei den weißen Rebsorten. Selbstverständlich gibt es auch eine große Anzahl italienischer Weine die aus internationalen Rebsorten vinifiziert werden, allen voran der Pinot Grigio (Grauburgunder). Südtirol hat sowohl französischer Rebsorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc, Merlot und Cabernet Sauvignon, als auch deutsche wie Riesling, Weißburgunder, Gewürztraminer, Sylvaner, Kerner, Blauburgunder(Spätburgunder) und sogar Müller – Thurgau, als auch eigene wie Vernatsch, Lagrein und Rosenmuskateller. Auch Syrahist vertreten, Viognier wird oft zur Abrundung besonderer Cuvées verwendet.

Die berühmten Weingüter Italiens
Wer die Weingüter Italiens kennenlernen will, begibt sich auf eine aufregende, regionale Entdeckungstour. Im nördlichen Piemont sind natürlich vor allem Winzer aus Barolo und Barbaresco die großen Stars: Angelo Gaja, La Spinetta, Parusso, Prunotto, La Scolca, Borgogno, San Bartolomeo, Giovanni Almondo und Paolo Conterno. Aber auch Persona, Bocchino, Ottosoldi oder Acconero gehören zu den besten Erzeugnern der Region. Die deutschsprachig geprägte Weinregion Südtirol findet man in Italien unter dem Namen DOC Alto Adige wieder, deren beste Weinerzeuger Cantina Terlan, Alois Lageder, Kellerei Tramin, Elena Walch und Tiefenbrunner sind – um nur eine Handvoll zu erwähnen. Etwas weiter südlich in Venetien ist die Auswahl an hervorragenden Weingütern ebenso groß: Anselmi, Ca dei Frati, Cantine Colli Euganei und Gini stehen für exzellenten Soave und Weisswein, während Allgerini, Masi und Bennati sehr guten Valpolicella erzeugen.  In der Toskana geht jedem Fan der berühmten Supertoskaner das Herz bei Namen wie Poggio al Tesoro, La Braccesca, La Cura, Argiano, Grillesino, Biserno und Strozzi auf. Andere Hersteller müssen sich aber keineswegs verstecken und spezialisieren sich in der Toskana meist auf bestimmte Rebsorten: Antinori, Le Filigare, Cantina Dei, Le Pupille, Casanova di Neri, San Guido, Castello di Brolo, Tua Rita , um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Sizilien bekam durch das Weingut Planeta frischen Wind und sehr hohe Qualität beweisen auch so unterschiedlich ausgerichtete Weingüter wie sowie Cusumano, Tasca d’Almerita, Cottanera, Firriato und Donnafugata.


Das Weinland Neuseeland

Das Weinland Neuseeland

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Neu­see­land hat mit sei­nen wür­zi­gen Sau­vi­gnons und Char­don­nays in der gan­zen Welt Bewun­de­rung her­vor­ge­ru­fen. Im eige­nen Lande wird und wurde Wein frei­lich immer noch mit Vor­sicht genos­sen, obwohl die Wein­pro­duk­tion sich seit 1960 mehr als ver­zwan­zig­facht hat. Jah­re­lang durf­ten z.B. nur Hotels Wein ver­kau­fen. Der ein­zelne war nicht befugt, mehr als zwölf Fla­schen zu erwer­ben. Erst seit 1960 dür­fen Restau­rants Wein anbie­ten, seit 1990 auch Super­märkte. Ein gesetz­li­ches Ver­bot, Wein mit Was­ser zu ver­dün­nen, wurde noch 1980 für nötig befun­den. Die Ursa­che für derer­lei Abson­der­lich­kei­ten liegt in der skur­ri­len Wein­bau­ge­schichte des Lan­des. Die ers­ten Reben wur­den bereits 1819 in Neu­see­land gepflanzt. Doch rich­tig in Schwung kam der Wein­bau erst 1970. Dazwi­schen lagen Reb­laus­be­fall, Pro­hi­bi­tion und Depression.

Kühl ist das Klima Neu­see­lands vor allem auf der Süd­in­sel. Die ers­ten Reben wur­den jedoch auf der war­men Nord­in­sel gepflanzt. Jahr­zehn­te­lang war Auck­land das Zen­trum des neu­see­län­di­schen Wein­baus. Mit der Aus­brei­tung der Müller-Thurgau wurde das fla­che, frucht­bare Gis­borne Val­ley zur größ­ten Wein­bau­zone des Lan­des. Als anspruchs­volle Char­don­nays und vor allem Sau­vi­gnons Erfolge fei­er­ten, ver­la­gerte sich der Wein­bau in die benach­barte Hawke’s Bay und in den 1990er Jah­ren dann zuneh­mend auf die Süd­in­sel. Heute ist Marl­bo­rough mit sei­nen kar­gen, stei­ni­gen Böden und den gro­ßen Tem­pe­ra­tur­un­ter­schie­den zwi­schen Tag und Nacht das größte und wich­tigste Wein­an­bau­ge­biet Neu­see­lands. Aller­dings wach­sen die bes­ten roten Caber­net Sau­vi­gnons nach wie vor auf der Nord­in­sel, spe­zi­ell im Gebiet der Hawke’s Bay, aber auch um Auckland.

Die 10 häu­figs­ten Rebsorten Neuseelands:

Sau­vi­gnon Blanc weiß 27,1 %
Sau­vi­gnon weiß 23,0 %
Pinot Noir rot 12,8 %
Mer­lot rot 7,0 %
Cab. Sau­vi­gnon rot 5,8 %
Ries­ling weiß 4,8 %
Müller-Thurgau weiß 3,4 %
Sémil­lon weiß 2,0 %
Pinot Gris weiß 1,5 %
Muscat weiß 1,3 %
Die Weinbauregionen Neuseelands:

Auckland
In dem gemä­ßig­ten, feucht­war­men Klima um die Haupt­stadt Neu­see­lands wer­den tra­di­tio­nell Rot­weine ange­baut. Die bes­ten stam­men von der Caber­net Sau­vi­gnon, die beson­ders in Mata­cma und auf der Insel Wai­heke gute Qua­li­tä­ten bringt. Neben Mon­tana, dem größ­ten Kel­le­rei­be­trieb der Insel, haben sich dort viele wohl­ha­bende Städ­ter nie­der­ge­las­sen, um Wein anzubauen.

Gis­borne
Das dritt­größte neu­see­län­di­sche Wein­an­bau­ge­biet ist die wich­tigste Chardonnay-Zone des Lan­des: Etwa ein Drit­tel aller Chardonnay-Rebstöcke ste­hen hier. Zwar gibt es auch einige sehr gute Pro­du­zen­ten, doch immer noch ist das Gis­borne Val­ley ein Mas­sen­an­bau­ge­biet, aus dem viele Groß­ab­fül­ler in ande­ren Lan­des­tei­len ihre Trau­ben bezie­hen. Gute Chardonnay-Weine aus Gis­borne sind kör­per­rei­che Weine mit mil­der Säure und den typi­schen Aro­men tro­pi­scher Früchte.

Hawke’s Bay
Wegen des dras­ti­schen Rück­gangs der Müller-Thurgau ist der Wein­bau­be­reich um die Stadt Napier heute nicht mehr das größte Anbau­ge­biet Neu­see­lands – wohl aber eines der bes­ten. Viel Char­don­nay wächst dort, beson­ders gut aber gedei­hen Caber­net Sau­vi­gnon, Caber­net Franc und Mer­lot, aus denen kon­zen­trierte, vom Eichen­holz kräf­tig gewürzte Rot­weine entstehen.

Wairarapa-Martinsborough
Kleine, schi­cke Anbau­zone im Hin­ter­land von Wel­ling­ton mit exzel­len­ten Caber­net Sau­vi­gnons und eini­gen vor­züg­li­chen Pinots Noirs.

Marl­bo­rough
Größ­tes und bedeu­tends­tes Anbau­ge­biet Neu­see­lands mit pazifisch-kühlem Klima und stei­ni­gen Böden, auf der Süd­in­sel um den Ort Blen­heim gele­gen. Welt­ruhm genie­ßen vor allem die pikan­ten Sau­vi­gnons, die sich durch Fülle und außer­or­dent­lich kräf­tige Aro­men aus­zeich­nen. Viele Groß­kel­le­reien bezie­hen Trau­ben aus Marlborough.

Nel­son, Canterbury
Kleine, noch junge Anbau­ge­biete auf der Süd­in­sel, wobei Nel­son in den letz­ten zehn Jah­ren seine Reb­flä­che auf gut 400 Hektar ver­dop­pelt hat. Hier wer­den vor allem stah­lige Char­don­nays (Nel­son) und inter­es­sante Pinots Noirs (Can­ter­bury) erzeugt.


Die Klassifizierung italienischer Weine

Die Klassifizierung italienischer Weine

Beste italienische Weine.

 

Wie auch in den anderen europäischen Weinbauländern gibt es auch in Italien strenge Vorschriften zur Klassifizierung der italienischen Weine. Neben den einfachen Qualitätsstufen Vino da Tavola und IGT gibt es die höherwertigen Klassifizierungen DOC und DOCG. Wobei es in Italien die große Besonderheit gibt, dass es vor allem in der Klasse der IGT-Weine hervorragende Tropfen gibt, die eigentlich höher einzustufen wären. Hier haben einige Winzer ganz bewusst auf die Einstufung als DOC oder DOCG-Wein verzichtet, weil ihnen die Vorschriften und Einschränkungen in diesen Kategorien zu streng erschienen.

Eine weitere Besonderheit bei der Klassifizierung italienischer Weine ähnelt dem System in Spanien, wo es auch Prädikate gibt, die auf die Lagerung des Weins hinweisen. In Italien gibt es dafür die Prädikate Riserva und Vecchio. Dazu gibt es noch die Bezeichnung Superiore und Classico. Der Zusatz Superiore bedeutet, dass eine Mindestlagerzeit und / oder ein höherer Alkoholgehalt vorgeschrieben ist. Der Zusatz Classico ist bestimmten Gemeinden im jeweiligen Anbaubereich vorbehalten.

Vino da Tavola
Weine der Klassifizierung Vino da Tavola sind mit den deutschen Tafelweinen zu vergleichen. In der Regel handelt es sich um einfache, schlichte Weine. Auf dem Etikett ist lediglich die Angabe Vino da Tavola mit dem Zusatz „Bianco“ oder „Rosso“. Weitere Angaben wie zum Beispiel der Jahrgang, die Rebsorte oder die Herkunftsregion des Weins fehlen.

IGT – Indicazione Geografica Tipica
Die Klassifizierung IGT bildet in Italien die zweite Qualitätsstufe direkt über dem Vino da Tavola und ist vergleichbar mit dem Landwein in Deutschland und dem Vin de France in Frankreich. Auf dem Etikett dieser Weine können sich Angaben zur geografischen Herkunft und zu den verwendeten Rebsorten finden.
Einige Winzer, die für ihre Weine Rebsorten verwenden, die laut DOC-Richtlinien nicht zugelassen sind, vermarkten ihre eigentlich höherwertigen Weine in der Qualitätsstufe IGT.

DOC – Denominazione di Origine Controllata
Die Bezeichnung DOC ist vergleichbar mit der in Deutschland gebräuchlichen Klassifizierung Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (QbA). Weine dieser Qualitätsstufe stammen aus einem bestimmten Anbaugebiet, das als DOC klassifiziert worden ist. Innerhalb dieses Bereiches gibt es strenge Vorschriften, die unter anderem die zugelassenen Rebsorten bestimmen, aber auch die Ertragsmengen und andere Schritte der Weinbereitung betreffen.
Die Ursprungsbezeichnung DOC gilt ähnlich wie die AOC in Frankreich nicht nur für Wein, sondern für Lebensmittel generell, so zum Beispiel für Parmesan.

DOCG – Denominazione di Origine Controllata e Garantita
Rund 5% aller italienischen Weine entfallen auf die höchste Qualitätsstufe des italienischen Weinbaus: die DOCG. Der Anteil dieser Weine an der Gesamtmenge aller italienischen Weine steigt allerdings sukzessive an. Aktuell gibt es in Italien 48 DOCG-Gebiete, von denen sich der überwiegende Teil im Piemont, in der Toskana und in Venetien befindet. Weine dieser höchsten Qualitätsstufe erhalten ein staatliches Garantiesiegel und unterliegen strengen Auflagen in Bezug auf die Weinbereitung.