© Andreas Achmann

Der Marktführer für Champagner.

Der Grundstein für das französische Weingut Moet & Chandon wurde bereits im Jahr 1742 gelegt, als Claude Moet begann, Wein aus der Champagne nach Paris zu liefern. Den Moëts gelang es nicht nur, ihre Weine nach Paris zu exportieren. Sie stiegen darüber hinaus zu königlichen Hoflieferanten der Habsburgermonarchie und der englischen Krone auf und lieferten Champagner bis in die neu gegründeten USA. Ein bedeutender Schritt zum Champagner-Ruhm war zweifelsohne die Übernahme des ehemaligen Klosters Hautvillers, etwa 30 km südlich von Reims. Hier soll der Mönch Dom Pérignon Ende des 17. Jahrhunderts neben weiteren önologischen Innovationen das Verfahren zur Herstellung von Schaumwein entdeckt haben. 1794 kaufte ein gewisser Jean-Remy Moët das verlassene Kloster samt Rebfläche und gab seinem besten Erzeugnis – einem Jahrgangschampagner - den Namen des Mönches. Dom Pérignon ist stets eine Assemblage aus Pinot Noir und Chardonnay, allerdings kann die endgültige Komposition in jedem Jahrgang variieren: mal 60% Pinot Noir wie 1969, mal 60 % Chardonnay wie 1982. Das Wappen der Abtei Hautvilliers schmückt übrigens noch immer die Flasche der nach ihm benannten Cuvée de Prestige – Dom Pérignon, dem wohl berühmtesten Vintage-Champagner der Welt.

Pérignon wird nachgesagt, die zweite Gärung entdeckt zu haben, zudem gilt er als Erfinder der Assemblage. Der Weinmönch reduzierte die Erträge der Weinberge und entwickelte den „Blanc de Noirs“, einen Weißwein, der aus roten Trauben gekeltert wird. Pérignon verwendete Korken, was damals ebenfalls eine Neuheit war. Der hohe Qualitätsanspruch, den Pierre Pérignon begründete, prägt auch heute noch die Tradition des Hauses Moët & Chandon, in Perfektion fortgeführt durch den aktuellen Kellermeister Richard Geoffroy.

Die Unternehmensgruppe Louis Vuitton Moët Hennessy (hierzu gehören auch die Champagnerhäuser Veuve Clicquot und Krug) setzt jährlich mehr als 60 Mio. Flaschen Champagner ab und ist damit der weltweite Marktführer für Champagner. Konkret heißt dies, dass knapp ein Fünftel der weltweiten Champagner-Produktion aus dem Hause Moët & Chandon stammt, das seit Ende der 1980er Jahre Teil des Luxus-Konzerns LVMH (Moët Hennessy – Louis Vuitton S.A.) ist. Moët nennt rund eintausend Hektar Rebfläche in der Champagne sein Eigen. Sie verteilt sich auf etwa zweihundert Weinbaugemeinden rund um die Stadt Épernay, wo Moët einst auch gegründet wurde. Die Trauben wachsen in 200 Weinbaugemeinden in Montagne de Reims, Côte des Blancs, Vallée de la Marne, Aube und Sézanne und umfassen 700 Hektar Grand Cru-Lagen sowie 300 Hektar Premier Cru-Lagen. Das kühle Klima im nördlichsten Anbaugebiet Frankreichs harmoniert dabei hervorragend mit den reichhaltigen Kalk- und Lehmböden, die gespeicherte Wärme an die Rebstöcke abgeben. Für eine Flasche Dom Pérignon, das Flaggschiff von Moët, legt man locker mehr als einhundert Euro auf den Tisch. Die Kreidekeller in Épernay, in denen Moëts Weine lagern, erstrecken sich über ein verzweigtes Netz 110 Kilometer weit und besitzen sogar eigene Straßenbezeichnungen! Moët – ein Weingut der Superlative!

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