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Nichts einfacher als das. Schenk Dir einen Wein in das Glas Deiner Wahl. Faustregel: Burgunder- und Bordeauxgläser (große, runde Rotweingläser) immer zu ca. ¼ füllen. Andere Weingläser ungefähr halb voll machen. Es sollte jedoch immer ein guter Schluck im Glas sein. Schwenke Deinen Wein und rieche. Stört Dich nichts am Geruch des edlen Tropfens, hat dieser den ersten Test bestanden. Es ist zwar nicht unbedingt eine Erwähnung wert, aber niemand sollte etwas trinken, das schlecht riecht.

Halte nun das Glas mit Kennerblick gegen das Licht und betrachte den Wein im Glas von allen Seiten. Schwimmt nichts auf und im Wein (Korkbrösel, Essigfliegen etc.) ist das gut. Ist er dann noch klar und hat keinerlei Trübung, umso besser.

Wenn Dich nichts am Geruch und an der Sichtkontrolle stört, schlürfe einen anständigen Schluck (geräuschvoll mit viel Luft) in den Mund. Tu so, als wolltest Du wie nach dem Zähneputzen, Deinen kompletten Mundraum von imaginären Zahnpastaresten befreien. Lass den entstehenden Geschmack auf Dich wirken. Stört Dich immer noch nichts, darfst Du den Wein gerne schlucken.

Versuche beim ersten Schluck um Gottes Willen nicht, den Wein mit Attributen jedweder Art zu versehen. Erörtere nur ganz alleine für Dich “schmeckt mir der Wein, oder nicht?”. Beantwortest Du diese erste und wichtigste Frage mit “Ja”, steht einem feucht – fröhlichen Genuss nichts mehr im Weg. Bei einem “Nein” solltest Du eine andere Flasche öffnen.

Bei einer eingehenden Beurteilung und Beschreibung eines Weines darfst Du alle Adjektive verwenden die Dir einfallen. Von plump, elegant, feingliedrig bis hin zu ölig, fade und rassig ist alles erlaubt. Solltest Du keine Adjektive mehr parat haben, sind Vergleiche aller Art an der Reihe. Von frischen Laub, Rosenblüten, grüner Apfel bis hin zu Biotonne ist alles erlaubt, vorausgesetzt Du riechst und schmeckst das. Lass Dich bei Deinem Urteil nie von einer anderen Person beeinflussen. Der oder die haben noch nie mit Deiner Zunge geschmeckt.

Faustregel: Ein Weinkenner schmeckt auch nichts anderes wie Du. Er sollte die Geschmäcker jedoch eher differenzieren und beschreiben können. Schließlich hat er mehr Erfahrung und den nötigen Wortschatz immer parat.