Der Newcomer aus Mallorca.

Wenn eine neue Bodega eine Auszeichnung nach der anderen einheimst, dann muss das Weinmachen wohl im Blut liegen. Die Tropfen der Brüder Miquel und Matias Batle Pastor jedenfalls sind bei internationalen Weinsalons gleich mehrfach prämiert worden. Dabei ist der Celler in Biniali erst 2005 eröffnet worden. In dem modernen lichtdurchfluteten Gebäude mit viel Holz, Stahl und Beton hängen sie – die Urkunden vom Concours Mondiale in Brüssel, dem Weinsalon in Valladolid, der Weinmesse Bacchus in Madrid. Gold, Silber, Bronze und wieder Gold gab es für die verschiedenen Weine des Hauses. Prämiert wurde zum Beispiel der 100prozentige Chardonnay, einer der Lieblinge der Brüder. “Die Fermentation fand nicht im Stahltank, sondern gleich im Fass aus französischer Eiche statt”, sagt Matias Batle, Banker und Winzer in Personalunion. “Das macht diesen Wein so besonders, besonders rund, besonders weich.” Schließlich sei das eine Methode, die bisher nur wenige Weinbauern auf der Insel nutzten.

Woher der Erfolg rührt? “Zu 80 Prozent ist es die Arbeit auf dem Feld, zu 20 Prozent im Keller”, ist Batle überzeugt. Und dann gehört noch eine große Portion Sorgfalt und Zuneigung dazu … So wird auch ein ökologischer Wein produziert, der Rosé Eco-lògic. “Auch wenn der Arbeitsaufwand deutlich höher ist: Mir gefällt die Idee, einen Wein ohne Chemie zu produzieren”, so Miquel Batle.

Das Weinkeltern hat in der Familie Batle Tradition. Seit über 150 Jahre baut sie Wein auf Mallorca an, zeitweise ausschließlich für den Eigenbedarf. Es war in den 1990er Jahren, als sich 14 Familienmitglieder – darunter Miquel und Matias Batle – und 15 weitere Gesellschaftler zusammentaten und die Bodega Macià Batle in Santa Maria del Camí gründeten. 2002 trennten sich die Wege wieder, die Brüder bauten ihre eigene Kellerei Binigrau auf. 10 Hektar Land gehören ihnen, in Biniali, Sencelles und Santa Maria, zwölf weitere haben sie hinzugepachtet. Die Jahresproduktion beläuft sich auf rund 90.000 Flaschen.

Die beiden sind Winzer aus Leidenschaft. Schon als Kinder standen sie auf den Feldern neben den Rebstöcken, um dem Vater bei der Arbeit zu helfen. Heute ist es umgekehrt. Nun ist es der Señor, der die beiden tatkräftig unterstützt.

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